Bericht vom „Zukunftsworkshop regionale Textilproduktion – Schafwolle“

Aktualisiert am 15. März 2024.

Von der Landwirtschaft zum fertigen Textil: Was ist der Status Quo bei der Verarbeitung von Schafwolle?
Was braucht es, damit wir in Österreich (wieder) vermehrt regionale Textilien produzieren können? Am 24. November 2023 haben sich Personen zusammengesetzt, die in der textilen Produktionskette von Schafwolle in Österreich arbeiten. Ein Workshopbericht.

Zusammenfassung

Am 24. November 2023 organisierte und moderierte Gabriele Brandhuber (Textilportal) im Stift St. Lambrecht, Steiermark, einen Workshop zum Thema „Schafwolle und lokale Textilproduktion“. Die 14 Teilnehmer:innen des Workshops aus verschiedenen Bereichen der Wollverarbeitung diskutierten über den Status Quo und Möglichkeiten, die Produktion von Textilien aus regionaler Schafwolle in Österreich zu stärken. Sie tauschten Erfahrungen aus und entwickelten Ideen für eine verbesserte Zusammenarbeit.

Die Teilnehmerliste umfasste Textilbetriebe aus allen Stufen der Wollverarbeitung, darunter Schäferei, Spinnerei, Strickerei, Textildesign, Näherei und Schneiderei, sowie Personen, die zum Thema Wolle filmen oder Veranstaltungen organisieren.

Am Ende des Workshops stand – so viel sei vorweggenommen – ein Commitment der Anwesenden: Wir werden ein Pilotprojekt zur Herstellung einer österreichischen Schafwolljacke durchführen. Das ehrgeizige Ziel ist es, bis Winter 2024 ein Kleidungsstück zu produzieren, das zeigt, dass regionale Produktion machbar ist.

Der Rahmen

Ziel des Workshops war, sich intensiv und ganz konkret darüber auszutauschen, wie unsere Kleidung (wieder) regional in Österreich produziert werden kann. Uns zusammensetzen, gegenseitig zuhören, Erfahrungen, Frustrationen und Wünsche austauschen und konkrete Ideen sammeln, wie es (besser) mit der österreichischen Schafwolle weitergehen könnte.

Dazu hatte ich (Gabriele Brandhuber) den Tag in vier Sessions zu je ca. 1,5 Stunden eingeteilt, in denen wir uns jeweils mit einer Stufe in der textilen Lieferkette bzw. Produktionskette auseinandersetzten:

  1. Landwirtschaft: Schafbauern, Schäfer:innen, Scheren; Qualitätskriterien
  2. Schafwolle Sortieren, Waschen, Kardieren, Spinnen
  3. Weben, Stricken, Ausrüsten
  4. Konfektion und Marken/Labels

Die leitenden Fragen für jede Session waren:

  • Was ist vorhanden? Was gibt es bereits für die diesen Schritt in der Produktionskette?
  • Was wünschen wir uns? Was braucht es für diesen Schritt in der Produktionskette? An Wissen, Ausbildung, Einrichtungen, Maschinen, politischer oder finanzieller Unterstützung?
  • Wer sind die Akteur:innen im jeweiligen Schritt? Wer kann etwas ändern?

Ich danke Sabine Kainz (schule-des-handwerks.at) die mit großem Engagement den ersten „Kongress des alten Handwerks“ in St. Lambrecht organisiert hat, in dessen Rahmen der Workshop stattfand.

Eingang zum Stift St. Lambrecht. Foto: Gabriele Brandhuber, Textilportal.

Session 1: Landwirtschaft, Schafbauern

Was gibt’s?

  • Viele Rassen, Biodiversität
  • Grobe und feine Wolle (mischwollige Schafe)
  • Mittelgroße Vorzeigeprojekte
  • Industrie mit großen Abnahmemengen, die an europäischer Wolle nicht interessiert ist

Was braucht’s?

  • Mehr Wertschätzung von Seiten der Verarbeiter UND von Seiten der Bauern
  • Bessere Preise für Rohwolle >> dafür die Wolle auch vorbereiten!
  • Stallhygiene, Sauberkeit!
  • Wolle sortieren!

In Österreich gibt es jährlich ein Volumen von 800.000 kg Schafwolle, von denen aber nur ein Bruchteil verarbeitet wird, berichtete Roland Taferner vom ÖBSZ. Größtes Aushängeschild der Züchter und gleichzeitig größte Herausforderung für die Wollverarbeitung ist die Vielfalt: Derzeit werden in Österreich 23 verschiedene Schafrassen züchterisch betreut. Von jeder Sorte Schafwolle gibt es daher nur kleine Mengen. Es gäbe außerdem sicher noch viele Betriebe, die Schafe halten wollen würden, aber man müsste ihnen die Wollverarbeitung abnehmen.

Ein Problem für die derzeitige Wollverarbeitung ist, dass die einheimische Wolle der meisten Rassen als eher grob bewertet wird, d.h. bei Feinheiten von 24 Micron und gröber liegt. Derzeit wird von den meisten Produzent:innen von Strickgarnen und Stoffen die (Merino)Wolle aus Australien, Neuseeland oder Südamerika bevorzugt: Sie ist viel feiner und außerdem derzeit am Weltmarkt zu extrem günstigen Preisen erhältlich. Europäische, mischwollige Schafrassen haben zwar häufig sehr feine Unterwolle, jedoch müsste diese erst von den gröberen Oberhaaren getrennt werden. Die Feinheit der Wolle der „schlichtwolligen“ Schafe – wie z.B. Merino Landschaf – reicht nicht an die der Wollen aus Übersee heran.

Aber es geht nicht nur um die Feinheit. Walter Aigner, der für einen Dokumentarfilm seit zweieinhalb Jahren quer durch Europa tourt, berichtet, dass derzeit auch die feinen europäischen Wollen hoher Qualität, wie die spanische Merino (21 Micron), keinen Absatzmarkt haben. Selbst spanische Wolle liegt auf Halde, weil sie gegen die (zu) billige australische Wolle derzeit keine Chance hat. Und selbst in Australien, wo die Wolle mit  18,5 Micron extrem fein ist, trägt sie maximal 40% zum Einkommen der Bauern bei. Die Bauern bekommen auch dort immer weniger für ihre Wolle, und auch dort ist das Fleisch der Schafe wichtiger.

Im System läuft grundlegend etwas falsch. Das zeigt sich auch daran, dass mehr als zwei Drittel der Welt-Faser-Produktion synthetische, erdölbasierte Fasern sind. Der Anteil der Wolle beträgt 1% .

Weltweite Faserproduktion 2021. Quelle: Lenzing AG

Auf der anderen Seite: Es muss nicht immer die allerfeinste Woll-Qualität sein. Es gibt von Seiten der Konsument:innen durchaus auch Interesse an robusteren Kleidungsstücken aus robusterer Wolle. Mittelgroße Vorzeigeprojekte sind z.B. Nordwolle Rügen, Elbwolle mit dem Label „Vauno“ in Deutschland, oder Laines Paysannes in Frankreich, die ganz bewusst ihre lokale Schafwolle verarbeiten und damit recht bekannt wurden. Auch im Bereich Strickwolle gibt es mehrere erfolgreiche Crowdfunding Projekte und bereits etablierte Marken, wie Mährle, Paulas Wolle, Spinnerei Lengenfeld und einige andere mehr.

Ein Erschwernis für die Sammlung und Verarbeitung der einheimischen Wolle in Österreich ist derzeit, dass sie sowohl von Seiten vieler Verarbeiter, als auch von Seiten der Bauern nicht wertgeschätzt wird. Die Bauern können durch die Abgabe ihrer Wolle bei Sammelstellen meist nicht einmal die Kosten der Schur decken. Viele bringen die Wolle nicht einmal mehr zu Sammelplätzen (um Transportkosten zu sparen), sondern vergraben sie im Garten oder werfen sie auf den Kompost. Weil die Wolle nichts wert ist, wird bei der Schur auch nicht auf Sauberkeit geachtet, und deshalb ist die Wolle nichts wert. Es ist ein Teufelskreis.

Je sauberer die Rohwolle zu Beginn ist, desto besser wird die Qualität des Endproduktes sein. Für eine gute Qualität eines Wollproduktes ist es besonders wichtig, bei und VOR der Schur anzusetzen, betonte Kathrin Sonnemann, die viel Bildungs- und Aufklärungsarbeit bei und mit Schafbauern in Deutschland macht.

  • Stallhygiene! Das Heu darf nicht auf die Schafe drauf geworfen werden. Die vegetabilen Teile bekommt man nie mehr wieder ganz entfernt.
  • Früher wurden Schafe teilweise schon vor der Schur einmal gewaschen. Zur Schur müssen sie allerdings wieder trocken sein.
  • Sauberkeit bei der Schur! Den Stall oder Scherplatz vor der Schur zu kehren, und nicht erst danach, würde schon viel helfen.
  • Direkt bei der Schur die Wolle vorsortieren in gröbere, schmutzige Qualitäten (Bauch, Bein, Po) und feinere, saubere Qualitäten (seitliche Partien)

Dieses Video vom Schafscheren in Norwegen zeigt wie es vorbildlich gemacht wird: Der Boden ist sauber. Die Schererin schert systematisch Partie für Partie nach Qualität der Wolle, wie sie vom Schaf kommt. Eine zweite Person („wool handler“) übernimmt die auf diese Weise bereits vorsortiert vom Schaf kommenden Partien und kann sie separat und auf verschiedene Stapel legen (außerhalb des Bildausschnittes).

Externer Link: Video auf Instagram vom Schafscheren in Norwegen

Die bayrische Firma Baur Vliesstoffe (Wollvlies Marke „Lavalan“) – auf deren Instagram-Account das gezeigte Video zu finden ist – veranstaltet eigene Woll-Sammlungen regionaler Schafwolle in Bayern, der Schweiz und in Österreich. Sie geben den Bauern finanzielle Anreize: Je besser die Sauberkeit der Rohwolle, desto besser der Preis. Jede Charge wird geöffnet und begutachtet, und bezahlt wird direkt in bar. Sprich: Mit sauberer und vorsortierter Wolle erzielt der jeweilige landwirtschaftliche Betrieb auch direkt einen höheren Preis.

Schließlich kann Schafwolle nicht nur in Bekleidung Verwendung finden, sondern auch in Vliesstoffen, zur Dämmung, als Filz etc. Grundlegend ist aber bei allen Produkten, egal von der Feinheit des Ausgangsmaterials, die Sauberkeit der Rohwolle. Und diese muss ganz klar verbessert werden.

Session 2: Waschen, Kardieren, Spinnen

Was gibt’s?

  • Es gibt Waschanlagen! (Regensburger im Ötztal ist die einzige in Österreich; und einige in Europa, aber keine in ganz Deutschland!)
  • Es gibt Kardieren & Spinnerei für Mengen > 100 kg

Was braucht’s?

  • Es fehlen Waschanlangen 300-3000 kg + Forschung
  • Es fehlen „Kooperativen“: dass sich mehrere Personen zur Verarbeitung zusammentun
  • Textile Ausbildung! Fachkräfte, Spinner, Stricker, Walker sind aussterbende Berufe in Österreich

Für die Wollwäsche braucht man weiches Wasser. Das ist das wichtigste Kriterium. In Europa gibt es noch eine Handvoll Lohnwäschereien für Wolle, davon in Österreich noch eine (Ötztaler Schafwollzentrum Regensburger), in Deutschland keine einzige. Walter Aigner ist trotzdem der Meinung, dass es besser wäre, die bestehenden Wäschereien zu beauftragen (die seines Wissens nach alle noch Kapazitäten haben) – auch wenn dies unter Umständen längere Transportwege der Wolle bedeutet – als neue (geförderte) Waschanlagen in Gegenden zu errichten, in denen das Wasser eigentlich zu hart ist.

Karte und Liste der Wollwaschanlangen in Europa, erstellt von Walter Aigner.
Karte und Liste der Wollwaschanlangen in Europa. ©️ Walter Aigner, hier inkludiert mit freundlicher Genehmigung.

Wenn man die Wolle spinnen lassen will, gibt es auch durchaus Betriebe im deutschsprachigen Raum, bei denen man Mengen ab 100 kg gewaschener Rohwolle („Flocke“) kardieren und spinnen lassen kann. Bei kleineren Mengen muss ein landwirtschaftlicher Betrieb entweder die Mengen von zwei oder drei Jahren zusammensparen, was einige durchaus tun; Lagermöglichkeit und Mottenschutz (!) vorausgesetzt. Oder es schließen sich mehrere landwirtschaftliche Betriebe zu einer Kooperative zusammen und lassen gemeinsam verarbeiten. Kooperativen könnte es ruhig mehr geben.

Matthias Ferner (Spinner) begründete die nötigen (größeren) Mengen damit, dass er auf seinen Maschinen einen Abfall von 10-15 kg hat, bis das Garn richtig eingestellt ist. Da bleibt prozentuell gesehen von kleinen Ausgangsmengen nur mehr wenig übrig.

Kardier- und Spinnanlagen, wie sie bei Ferner stehen, bedeuten große Investitionen: Ein Krempelsatz kostet 1,5 Mio. Euro, die Spinnmaschine dazu noch einmal 0,9 Mio. Euro. Es dauert Jahrzehnte, bis sich so eine Investition amortisiert. Daher waren mehrere Teilnehmer:innen der Ansicht, dass mehr Mittelstand mit kleineren Geräten gut tun würde. Walter Aigner warf zusätzlich ein, dass modernere, servicefreundlichere, selbstreinigende Maschinen interessant wären. Die meisten heutigen Betriebe arbeiten immer noch auf Maschinen, deren Konstruktionsprinzipien aus dem 19. Jahrhundert stammen.

Session 3: Stricken, Weben, Filzen, Ausrüsten

Workshopteilnehmer diskutieren an Tischen.
Das Workshopsetting

Was gibt’s?

  • Es gibt (noch) Weber/ Stricker/ Filzer!

Was braucht’s?

  • Informationen und Anreize zur Ausbildung
  • Einen auf Textilien spezialisierten Woll-Zwischenhändler in Österreich

Es gibt (noch) Betriebe im deutschsprachigen Raum, die weben, stricken, filzen. Aber es gibt zunehmend weniger textile Fachkräfte und Meister: Spinner, Stricker, Weber und Walker sind in Österreich aussterbende Berufe. Es gibt kaum mehr Ausbildungen. Bei einigen Lehrberufen wurde die Meisterprüfung abgeschafft. Und bei einigen kleinen und mittleren Betrieben stellt sich schön langsam die Frage der Nachfolge.

Hier bräuchte es Informationen und Anreize für junge aber auch ältere Menschen (die vielleicht umsatteln wollen), einen Beruf in der Textilbranche zu ergreifen.

Eine Schwierigkeit für existierende Betriebe, die gerne heimische österreichische Wolle verarbeiten würden, hat mir ein Lodenerzeuger, der leider nicht teilnehmen konnte, vorab am Telefon berichtet: Er würde gerne heimische Wolle verarbeiten (spinnen, weben, walken), aber er möchte sie nicht direkt von den Bauern kaufen. Er möchte sie gewaschen, in guter Qualität, sortenrein von einem Zwischenhändler bekommen. Wolle bestimmter Schafrassen auf diese Weise aus Deutschland zu beziehen sei kein Problem; dafür gibt es Zwischenhändler. In Österreich haben wir keinen einzigen Wollhändler.

Die Frage ist also: Wer macht den Wollhändler von den ganzen kleinen Betrieben? Lassen sie die Wolle in Belgien waschen und verkaufen sie auf dem Woll-Großmarkt weiter? Ist in Österreich das Volumen zu klein für einen Wollhändler?

Session 4: Produkte, Konfektion, Mode

Was gibt’s?

  • Es gibt noch immer engagierte größere Unternehmen bzw. Nähereien
  • Es gibt viele kleine und größere selbständige Schneidereien!

Was braucht’s?

  • Bildung, Aufklärung über den Produktionsprozess von Kleidung
  • GESCHICHTEN ERZÄHLEN!
  • Wertigkeit leben
  • Eine Produktpalette mit feiner und grober Wolle entwickeln

Wie wir alle wissen, ist in den letzten Jahrzehnten ein Großteil der Nähereien zuerst nach Osteuropa und dann noch weiter nach Osten abgewandert. Während das Handarbeiten (Nähen, Stricken) im Privatbereich boomt, herrscht in der gewerblichen Näherei Fachkräftemangel. Es gibt es noch eine Handvoll industrieller Nähereien für Bekleidung im deutschsprachigen Raum, unter anderem Maria Seifert (DE), Manomama (DE) oder JMB Fashion Team (AT), dessen Geschäftsführer Gert Rücker auch beim Workshop anwesend war. Es gibt Bemühungen, unter anderem Migrant:innen, die nähen können, in Nähereien zu beschäftigen. Und es gibt eine ganze Menge selbständiger Schneidereien. Wenn also jemand ein Label gründen will, kann er/sie durchaus regional produzieren lassen.

In der Diskussion ging es um Wert und Preis von Kleidungsstücken. Im Mode-Hochpreis-Segment kosten Kleidungsstücke durchaus eine Menge Geld. Und es gibt Menschen, die bereit sind, diese Preise zu zahlen. Um dieses Hochpreis-Segment zu erreichen und anzusprechen, muss man aber auch viel Geld in Marketing investieren.

Ein anderer Weg führt über die Geschichten der Produkte. Hier erzählt man die Geschichte eines Produktes so transparent und lückenlos wie möglich. Kein Greenwashing, sondern eine emotional berührende Erzählung über ein Produkt und seine Herstellung.

Außer Kleidung sind natürlich auch viele andere Produkte aus heimischer Schafwolle möglich. Unter anderem gibt es inzwischen einige Marken für Schuhe aus Woll-Walk oder Loden, Teppiche, Bettwaren (Zudecken/Duvets und Kissen), Filz-Accessoires, die gerne in Gastronomie und Hotellerie eingesetzt werden. Am besten aus der ganz groben und/oder schmutzigen Wolle werden auch Pellets gepresst, die gerne zur Düngung in privaten Gärten eingesetzt werden.

Wie geht es weiter?

Zum Schluss unseres Workshops gab es unter den Anwesenden ein Commitment: Bis Winter 2024 soll eine Wolljacke entstehen, die zu möglichst 100% in Österreich produziert wird. Es hat sich eine Kern-Projektgruppe formiert, die intensiv an der Umsetzung des Projektes arbeitet.

Weitere Informationen werden wir auf einer eigenen Projekt-Webseite zur Verfügung stellen, sobald es so weit ist.

Wenn Sie über das Projekt „österreichische Schafwolljacke“ am Laufenden gehalten wollen werden, schreiben Sie ein E-Mail an info@textilportal.net. Sobald es einen Newsletter für das Schafwolljacken-Projekt gibt, werde ich alle E-Mail-Adressen der Interessent:innen übernehmen. Dann hören Sie von uns.

In der Zwischenzeit stellen Sie gerne Frage oder hinterlassen Anmerkungen in den Kommentaren zu diesem Beitrag.

Die Workshop-Teilnehmer:innen

Walter Aigner hat 25 Jahre in Vorarlberg, der Schweiz, Tunesien und Rumänien  Wollteppiche hergestellt. (Zuletzt 150 Mitarbeiter:innen.) Er tourt seit 2,5 Jahren durch Europa, von Portugal bis Norwegen, um einen Film über Europäische Wolle zu drehen.
https://www.montiola.com/
wa@montiola.com

Karolina Baneviciute ist im Marketing bei der Firma Gottstein im Ötztal. Gottstein stellt vorwiegend Walkstoffe und gefilzte Hausschuhe her und hat ein Projekt mit seltenen lokalen Schafrassen gestartet. (49 Mitarbeiter:innen)
https://www.gottstein.at/
office@gottstein.at

Gabriele Brandhuber verdient ihr Geld als Computerfachfrau. Sie hat vor zwei Jahren das Textilportal gegründet, eine Onlineplattform für Konsumentinnen, auf der sie nach textilen Betrieben suchen können. Im Textilportal Podcast informiert Gabriele über Faserproduktion, historische Geschichten und tolle Erzeuger.
https://textilportal.net
info@textilportal.net

Hannah Charpin Ziegler hat in Frankreich eine textile Ausbildung absolviert, dabei Praktika bei vielen schafwollverarbeitenden Betrieben absolviert. Vor kurzem ist sie in die Steiermark gezogen, wo sie einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb mit Schafen, Textilem und Bildung eröffnen möchte. Hannah hat ihre Woll-Ausbildung auf dem schönen Youtube-Kanal „Entre les mailles“ („Zwischen den Maschen“) dokumentiert.

Matthias Ferner leitet in vierter Generation die Wollspinnerei Ferner in Unternberg im Lungau/Land Salzburg. Ferner Wolle stellt Wolle zum Weben und Stricken her – darunter 30 Tonnen Sockenwolle pro Jahr. (10 Mitarbeiter:innen)
https://www.ferner-wolle.at/
info@ferner-wolle.at

Stephanie Höcker ist Modedesignerin, sie hat mehrere Jahre für eine große, bekannte Sport-Modemarke gearbeitet. Sie lebt heute auf einem Bauernhof in Tirol, wo sie Versuche mit dem Anbau und der Verarbeitung von Leinen gemacht hat. Hat Interesse, auch eine Schafwoll-Kollektion zu entwickeln.
https://www.instagram.com/ leinup.austria/
steffi.hoecker@googlemail.com

Karin Hohrein hat das Label „Zimtwolle“ in Bayern gegründet, wo sie lokale Schafwolle verarbeiten möchte. Kammzüge für die Spinnergemeinschaft, und Kontakte herstellen zu Verarbeitern.
http://zimtwolle.de
karin@zimtwolle.de

Bettina Puchegger ist Schneidermeisterin. Ihr gehört die „Modewerkstatt“ in Graz, und sie liebt Schafe.
https://modewerkstatt.eu/
info@modewerkstatt.eu

Hermann Rabenhaupt betreibt seit den 1970er-Jahren eine Strickerei in Öblarn in der Steiermark, wo unter anderem Socken, Handschuhe und Jacken aus heimischer Wolle gestrickt werden. (12 Mitarbeiter:innen)
http://heratex.at
info@heratex.at

Gert Rücker ist der Geschäftsführer von „JMB Fashion Team“ in Rohr bei Feldbach in der Steiermark. Das ist eine der letzten industriellen Nähereien in Österreich, in der bekannte österreichische Marken (nicht nur) aus dem Trachten- und Sportbereich nähen lassen. (40 Mitarbeiter:innen)
http://www.jmb-fashion.com/
office@jmb-fashion.com

Gabriele Schuller ist Künstlerin mit textilem Hintergrund. Sie leitet aktuell das Projekt „Einen Faden ziehen“, wo es im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas, Bad Ischl/Salzkammergut im nächsten Jahr (2024) einige Veranstaltungen zum Thema lokale Textilproduktion geben wird.
https://www.instagram.com/ textilforumsalzkammergut/
textilforumsalzkammergut@gmx.at

Katrin Sonnemann betreibt die „Rohwollkampagne“ in Deutschland. Sie bewertet und sortiert Rohwollvliese und verkauft diese für befreundete Schafhalter. Ziel ist es, dass die Schafhalter bessere Preise bekommen und die Wollverarbeiter beschriebene, vorsortierte, besondere Rohwolle bekommen.
https://rohwoll-kampagne.de/
katrin.sonnemann@live.de

Lothar Supper ist Schäfer in der Oststeiermark mit großem Interesse an der Wollverarbeitung und gerade dabei eine eigene Herde aufzubauen. Wenn möglich, eine Wollschafherde.

Roland Taferner ist der Geschäftsführer des Österreichischen Bundesverbandes für Schafe und Ziegen. Bei Schafen in Österreich geht es meistens um Landschaftspflege und Fleisch.  Roland ist auch die Verwertung der Schafwolle ein großes Anliegen.
http://oebsz.at
taferner@oebsz.at

2 Kommentare zu „Bericht vom „Zukunftsworkshop regionale Textilproduktion – Schafwolle““

  1. Hallo,

    Finde das echt super und wichtig was ihr auf die Beine gestellt habt!!!wäre gern dabei gewesen…
    Betreibe ein Kleinunternehmen- Spinnkurse, vom 🐑 zum Garn aber auch
    Alpaka, Hund, Ziege zum Garn ! Regionaleswollgarnverkauf! etc
    Vielleicht auch andere Fasern wie Alpaka- die gibt es mittlerweile häufig in Deutschland- mischen- oder Mohair von Ziegen…
    Meine Anregung- :

    Liebe Grüße
    Und weiterhin 🍀🍀🍀und Verstand
    Manuela Breuersbrock
    Wilde Malve

    1. Avatar-Foto
      Gabriele Brandhuber

      Vielen Dank für deinen Kommentar! Das klingt fein, was du machst. Lass uns in Verbindung bleiben. (Und einen Eintrag im Textilportal werde ich auch für dich anlegen.) Liebe Grüße, Gabi

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